5. Oldenburger Zeichenfestival 21. September bis 10. Oktober 2015
Vorne, Hinten, Mittendrin – Reisen mit Körper und Stift
Christine Grunert & Veronika Witte und die Oberschule Alexanderstraße
Eine Gruppe Personen bewegt sich durch verschiedene Räume, Orte und Plätze im Oldenburger Stadtraum – spontan, individuell und im Kollektiv. In jedem Moment transformiert sich die Gruppe zu neuen Gebilden – fließend, sich sammelnd, verweilend, explodierend. Ständig entstehen neue Handlungsabläufe – woher kommen die Impulse und wo führen sie hin? Wer folgt wem? Welche zeichnerische Handlung beeinflusst die Bewegung – und welche flüchtige Bewegung wird zur zeichnerischen Spur im Raum?
Das Verhalten unterschiedlicher Bevölkerungsschwärme und ihrer dynamischen Abläufe wird erforscht und ist Inspirationsquelle für die Aktionen und Bewegungen in dieser Gruppe. Am Ende der Workshopwoche sind es eine oder mehrere performative Aktionen im öffentlichen Raum entstanden, die mit den Schüler_innen partizipatorisch entwickelt werden. Diese ‚Performances’ greifen in den Fluss des Öffentlichen Lebens und den Schwarm der Passanten im Urbanen Raum ein. Mit sich-neu- formierenden Bildern und Mustern und dezenten, kaum spürbaren Lenkungsmanövern „zeichnen“ die jungen Künstler_innen ihre Spuren in den Stadtraum.
Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins der
Christine Grunert
* 1962 in Mannheim, erhielt ihre Ausbildung im zeitgenössischen Tanz bei Lilo Stahl, Julyen Hamilton, David Zambrano und Kirstie Simson in Freiburg und Amsterdam. Seit 1985 unterrichtet sie Tanz- und Kontaktimprovisation. Sie tanzte in Choreographien von Sasha Waltz (Berlin), Claire Russ (London) und Phil McKenzie (Cardiff) und choreographierte und tanzte unter dem Produktionslabel „Qua Dra Te“, das sich der Erforschung spartenübergreifender Kunstformen widmete, mit der Bildenden Künstlerin Veronika Witte. 1994 gründete und leitete sie die Internationalen Tanzwochen Münster bis 2004. Für das Tanztheater Bielefeld arbeitete sie als Dramaturgin von 2005 bis 2010 unter der Leitung von Gregor Zöllig.
Seit 2010 ist sie als freie Choreographin, Tänzerin und Dozentin tätig, u.a. auf der Diagonale 2013, auf der Stadtbespielung Bielefeld 2014 (in Zusammenarbeit mit dem Theaterlabor), sowie für verschiedene Community-Projekte in Soest, Herford und Bielefeld. Christine Grunert unterrichtet Tanz an der Musik- und Kunstschule Bielefeld, in Herford und Heilbronn.
* 1962, lebt in Berlin. Studium Bildhauerei und Video an der Ecôle Nationale Supérieure des Beaux-Arts, Paris. Sie arbeitet in den Sparten Skulptur, Video und oft spartenübergreifend mit Oper, Tanz und Performance in begehbaren szenischen Installationen. Teilnahme an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland: Kunstraum Kreuzberg Berlin, Galerie Nord Berlin, Museum Heilbronn u. Magdeburg, Galerie Pariente Paris, Galerie Immanence Paris, Liget Galeria Budapest, Galerie Vanessa Quang Paris, Villa Merkel Esslingen, Ludwig Museum Aachen u.v.a.m. Sie hatte eine Gastprofessur für Video und Installation an der Ecôle Nationale Supérieure des Beaux-Art in Paris. Seit fünfzehn Jahren arbeitet sie in unterschiedlichen Projekten der kulturellen Bildung mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, u.a. 2013 "ausgezeichnet - Zeichnung erzählt" und 2015 "Werkstatt Junge Geschichte - Kunstprojekte gegen das Vergessen". Seit 2015 ist sie Dozentin für Raumwahrnehmung und Gestaltung in der Erzieher_innenausbildung.
Eine Gruppe Personen bewegt sich durch verschiedene Räume, Orte und Plätze im Oldenburger Stadtraum – spontan, individuell und im Kollektiv. In jedem Moment transformiert sich die Gruppe zu neuen Gebilden – fließend, sich sammelnd, verweilend, explodierend. Ständig entstehen neue Handlungsabläufe – woher kommen die Impulse und wo führen sie hin? Wer folgt wem? Welche zeichnerische Handlung beeinflusst die Bewegung – und welche flüchtige Bewegung wird zur zeichnerischen Spur im Raum?
