Zeichnung und Wut - Das Thema


«Oft wissen die Hände ein Geheimnis zu enträtseln, an dem der Verstand sich vergebens mühte.» (C.G. Jung). Mitunter kommen wir einer Wahrheit näher, wenn wir zeichnen. In ausgezeichnet! 2021 zeichnen wir über die Wut, die wir erfahren. Die Teilnehmenden, vor allem junge Menschen, setzen sich über die zeichnende Tätigkeit mit Empörung, Feindseligkeiten und Gewalt, die sie erleben und verursachen, auseinander.
Wenn Jugendliche und Erwachsene zum Thema Wut zeichnen, eröffnen sich uns Einblicke in Gefühlswelten und Gedanken, die sich sonst der Öffentlichkeit entziehen. Das Zeichenfestival ausgezeichnet! 2021 Zeichnung und Wut ist eine grafische Dokumentation vom Umgang der Teilnehmenden mit eigener und fremder Aggression.

Hass ist krass, Liebe ist krasser; Graffito am Rondell im Freiburger Seepark

Die Auseinandersetzung mit Wut in der Gesellschaft ist immer wichtig, aktuell mehr denn je. Zwar leben wir in einem der sichersten Länder dieser Welt, doch ist Gewalt alltäglich, im Kleinen und Großen.
Das Feld ist weit und reicht von Gewalt im häuslichen und schulischen Kontext, über Hasskommentare im Digitalen, hin zu Computerspielen und Filmen mit gewalthaltigen Handlungen. Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung prägt unser Miteinander, und große internationale Konflikte verunsichern uns.
Das Zeichenfestival Zeichnung und Wut wird einige dieser Aspekte aufgreifen und mit den Teilnehmenden zeichnend verhandeln.

Es geht im Festival darum, den Sichtweisen der Beteiligten, der Wütenden und derjenigen, die Wut ausgesetzt sind, ein Zeichen zu setzen.